Sonntag, 23. Januar 2011

Statusbericht die 3.

Es gibt endlich wieder Neuigkeiten vom Pic. Der Bauplan hat sich ein wenig geändert: Es soll jetzt je zwei Toiletten für Mädchen und Jungs geben. Außerdem werden zwei Klos für Lehrer gebaut. Zwei Pissoirs werden zusätzlich eingerichtet werden, der Direktor hat das ambitionierte Vorhaben, die Schüler davon abzuhalten in den Wald zu pinkeln und stattdessen die Toiletten zu benutzen. Im Bedarfsfall können die Pissoirs auch als Duschen verwendet werden. Zusätzlich wird ein Wassertank errichtet werden, zum Nachspülen (vermindert die Geruchsausbreitung erheblich).

Auch aus Ulm haben wir neue Infos bekommen. Eine Spendenbescheinigung kann erst ab 100€ von unserem Projektpartner, der Reformationsgemeinde Ulm ausgestellt werden. Alle die gerne einen geringeren Betrag spenden möchten oder schon gespendet haben, können die Überweisungszettel aufheben (bei Internetüberweisung: Einfach die Überweisungsbestätigung ausdrucken) und diese beim Finanzamt als Spendenquittung einreichen. Das funktioniert wirklich, deswegen wird an Spenden von unter 100€ von der Reformationsgemeinde keine Quittung ausgestellt, also behaltet die Überweisungszettel und bewahrt sie sorgfältig auf!
Jakob

Als dieses Projekt noch in seinen Kinderschuhen steckte kam meine Mutter auf die Idee doch einmal die Reformationsgemeinde um Unterstützung für unser Projekt zu fragen.
Aber wer ist die Reformationsgemeinde überhaupt?
Die Reformationsgemeinde Ulm ist eine kleine evangelische Pfarrgemeinde bei der Ich meine Konfirmation gemacht habe. Mit der Martin Luther Kirche im Zentrum erstreckt sich die Gemeinde im Ulmer Westen über die Weststadt und den Kuhberg. Wie jede Gemeinde ist sie durch viele Angebote wie Jugendgruppen und Seelsorge in der Umgebung aktiv.
Als ich dann nun eines Tages den Pfarrer Volker Bleil um Mithilfe bei unserem Projekt bat, lies er sich nicht lange bitten und zusammen mit dem Kirchengemeinderat beschloss er uns zu helfen und uns bei unserem Projekt in Togo zu unterstützen. Wir sind für diese Mitarbeit sehr dankbar, da sie uns einerseits klare Vorgaben und Planungshilfen bietet und andererseits auch ermöglicht Spendenquittungen für euch auszustellen. Außerdem steht sie uns mit Rat und Tat zur Seite falls es Probleme gibt, die wir so nicht erwartet hätten.
Flo


Dienstag, 18. Januar 2011

Text zur Nachhaltigkeit des Projekts

Wie der Titel schon sagt, es gibt einen weiteren Text unter Warum Toiletten? Klickt doch einfach drauf und lest ihn durch...
Jakob

Togoische Duschen, nicht europäische Duschen

Vor ein paar Tagen wurde von europäischer Seite die Frage aufgeworfen, ob die Duschen denn überhaupt nötig seien und als ich dann drauf und dran war zu erklären, warum wir Duschen überhaupt bauen wurde mir klar, wo das Problem liegt. Ihr habt keine Ahnung, wie das Projekt mal aussehen soll und stellt euch wahrscheinlich wenn ich Duschen schreibe auch Duschen vor. Europäische Duschen halt.
Florians Privatklo
Also, was ich unter Duschen verstehe sind Kabinen, mit ca. 2 m hohen Wänden und einem Betonfußboden, die irgendwo ein Abflussrohr haben, das dann zu einer Sickergrube führt. Es gibt weder Wasseranschluss, noch Duschkopf (Wenn dann duscht man mit Eimern), noch eine Nische in der man das Duschdas abstellt. Falls man also duschen will, muss man an dem 100 m entfernten dörflichen Wasserhahn zuerst einen Eimer mit Wasser füllen und dann diesen zur Duschkabine schleppen. Hauptsächlich sollen die duschen aber als Pissoirs genutzt werden. Zur Illustration werden wir noch ein paar Fotos hochladen, auch von den Toiletten hier vor Ort.
Und seine Dusche
Außerdem ist die Frage aufgetaucht, wie denn später die Fäkalien entsorgt werden. Also, nachdem eine Sickergrube voll ist, wird diese mit Chemikalien behandelt damit sich der Kot schneller zersetzt und dann geschlossen. Nun wird die andere Sickergrube geöffnet, die es unter dieser Kabine gibt. Wenn auch diese voll ist, wird sie genau so wie die Erste behandelt und auch geschlossen. Bis dahin hat sich wahrscheinlich in der ersten Sickergrube der Kot so zersetzt, dass man sie wieder eine Weile benutzen kann. Dieses Spiel geht so lange bis wirklich beide Sickergruben in der Kabine voll sind. Nun wagt sich eine wagemutige und ekelresistente Person daran die Sickergrube auszugraben. Da der Boden der Sickergrube nicht betoniert wird, wird hier der Urin abfließen, und nur der feste Rest zurückbleiben. Deshalb sollte die Person auch keine Probleme haben mit einer Nasenklammer ihre Aufgabe zu erfüllen.
Was nun mit den Fäkalien passiert ist noch umstritten. Es gibt scheinbar Methoden diese so zu behandeln, dass keine Gefahr für Infektionen mehr entsteht. Falls sich das als falsch herausstellen sollte, werden sie verbrannt oder vergraben.

Liebe Grüße

Flo

Sonntag, 9. Januar 2011

Statusbericht

So, nachdem um Weihnachten die offizielle Latrinen für Togo Spendenkampagne gestartet wurde und nach allem, was ich höre schon über 500 € zusammen gekommen sind, will ich euch mit diesem ersten Blogeintrag mal auf den aktuellen Stand bringen. Ich bitte euch den für europäische Verhältnisse langsamen Informationsfluss zu entschuldigen, in Togo ist alles nun einmal langsamer.
Die schriftliche Zusicherung der Mitarbeit der Bevölkerung steht leider noch aus. Mir wurde aber vom Vorsitzenden des Elternbeirats sowie des Sekretärs versichert, dass die Einheimischen beim Bau der Toiletten mithelfen werden und wir nur die Planung und das Material besorgen. Es ist schließlich Hilfe zur Selbsthilfe.
Nachdem wir am Anfang der Woche den zweiten Kostenvoranschlag bekommen haben, geht es darum, dass wir die beiden Vorschläge die wir haben noch ein bisschen zurechtstutzen. In dem einen wird mit Toiletten mit Wasserspülung gerechnet und in dem anderen sollen es nur noch 4 (anstatt 5) Toiletten werden. Beides ist nicht so ganz das, was wir wollen.
Die aktuelle Planung sieht vor, dass 3 Toiletten und zwei Duschen gebaut werden. Die Duschen werden als Pissoirs benutzt, sind aber im Prinzip Duschkabinen mit einem Loch, damit Wasser, bzw. Urin abfließen kann.
Mein Mitfreiwilliger Jakob unterstützt mich bei Planung und Durchführung. Wir sind seit mittlerweile 2 Wochen dabei diesen Projektblog gemeinsam zu entwerfen und gemeinsam Ideen zu sammeln.

Wir haben folgende Seiten eingerichtet:

Bei Fortschritt & Verlauf könnt ihr euch über den aktuellen Stand des Projektes informieren und den Werdegang des Projektes begutachten.

Eine Begründung warum ich mich hier um den Bau von Toiletten kümmern will und warum das hier Sinn ergibt, findet ihr bei Warum Toiletten?

Die Seite Kosten & Pläne wird aktualisiert, sobald wir uns für einen Projektvorschlag entschieden haben. Das Projekt wird hier beschrieben. Momentan gibt es leider nur ein grobes Modell.

Auf dem Reiter Schule & Umgebung könnt ihr euch anschauen und anlesen, wie es hier so aussieht.

Spenderbrief: hier soll es einen einseitigen Spenderbrief mit kurzer Projektbeschreibung und Begründung sowie einer Bitte des Direktors und der Eltern um Unterstützung geben. Leider noch nicht fertig.

Die Überschrift Spendenkonto ist selbsterklärend. Hier findet ihr die Adresse des Spendenkontos und noch ein paar Worte zum Spenden im Allgemeinen.

Auf der Seite Verantwortliche sind diese mit kurzer Beschreibung und Bild zu sehen.



Soweit der erste Statusreport. An dieser Stelle möchte ich mich ausdrücklich bei den Spendern, die schon Geld überwiesen haben und bei denen die es noch tun werden bedanken. An alle Andere: Lasst es krachen! Jeder Cent kommt an und wird Sinn bringend verwendet.
Wenn ihr des weiteren Wünsche, Ideen oder Anregungen habt lass es mich wissen und wir werden sehen, was wir daraus machen können.
Danke nochmals und bis dann!
Flo